Depressionen gehören zu den häufigsten und am meisten unterschätzten Erkrankungen. Jeder fünfte Bundesbürger - es zieht sich durch alle Alters- und Gesellschaftsschichten - erkrankt ein Mal im Leben an einer Depression. 

Depression zeigt sich in vielen unterschiedlichen Art und Weisen. Vielfach kann eine Depression für Außenstehende bzw. Angehörige an einer Veränderung von Verhaltens- u. Lebensweisen erkannt werden. Um von einer Depression sprechen zu können, ist es erforderlich, dass mehrere der im Folgenden angeführten Symptome über mindestens zwei Wochen andauern:

  • eine gedrückte Stimmung,
  • Interessen- und Freudlosigkeit,
  • ein verminderter Antrieb,
  • Schuldgefühle und
  • hartnäckige Schlaf- und Appetitstörungen.

Häufig berichten Betroffene von weiteren körperlichen Beschwerden wie Tinnitus oder chronische Rückenschmerzen. 

Depression ist eine Ernst zu nehmende Erkrankung, die jedoch mit ärztlicher Hilfe gut behandelbar ist. Hilfe finden Sie bei Ihrem Hausarzt, Fachärzten für Psychiatrie und in psychiatrischen Kliniken. Die beiden wichtigsten Bausteine der Behandlung von Depression sind die medikamentöse Behandlung und die Psychotherapie.

Folgende Aufstellung gibt einen knappen Gesamtüberblick über Ursachen, Auswirkungen und Möglichkeiten zur Abhilfe:

  • Anzeichen: Niedergeschlagenheit, Interessenverlust, Antriebslosigkeit, Schlaflosigkeit, Selbstzweifel, Schuldgefühle, Konzentrationsstörungen
  • Hintergründe: teilweise genetische Veranlagung, seelische Verletzungen, gestörter Botenstoffwechsel im Gehirn, Stress
  • Unterstützende Maßnahmen: verschiedene Formen der Psychotherapie und Medikamente (Antidepressiva)
  • Prognose: gute Heilungschancen bei regelmäßiger Behandlung udn dauerhafter Medikation
  • Suizidgefahr: 10 bis 15 Prozent der Patienten nehmen sich das Leben. Eine Therapie schützt!

Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe hat einen Selbsttest entwickelt.  https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/selbsttest


"Das Ungreifbare begreifen" - ausgewählten Videos und Audios zum Thema in der ARD-Sammlung

Fast jeder fünfte Deutsche erkrankt einmal im Leben an Depressionen, doch kaum jemand traut sich darüber zu sprechen. Eine Tabu-Krankheit, die viele Gesichter hat und häufig erst zu spät erkannt wird. Und Forscher warnen: Eine Gesellschaft, die zunehmend unter Strom steht, läuft auch Gefahr, an Depressionen zu erkranken. Zum Europäischen Depressionstag am 1. Oktober zeigen ausgewählte Beiträge der ARD, was Depressionen im Gehirn auslösen, wie man den Weg aus der Krankheit findet und welche Möglichkeiten Angehörige haben, diesen zu begleiten.