Vorträge&Themenabende

Demnächst  geplant (bzw. werden wiederholt):

Dies ist der erste Vortrag einer Themenreihe. Er ist gedacht als ein Angebot sich der Thematik anzunähern, denn sie gehört in unterschiedlichster Ausprägung in das Leben eines jeden Menschen. Die folgenden Vorträge befassen sich dann mit spezifischen Themen im Gesamtkontext von Sterben, Tod und Trauer.

 

Jeder kennt die Erfahrung zum Beispiel von Abschieden und Brüchen im Leben, von Enttäuschungen, von nicht erreichten Zielen, dem Zerbrechen von Freundschaften und Liebesbeziehungen. Dies sind immer wieder kleine Prozesse von Sterben und Tod, mit Gefühlen von Trauer. Umso intensiver ist dieses Erleben wenn ein geliebter, nahestehender Mensch unwiederbringlich von uns geht. Da wird es zu einer existenziellen Erfahrung menschlichen Seins.  

 

Wie aber gehe ich damit um? Wo finde ich Gehör? Was passiert mit mir, wenn das ganze Leben auf einmal aus den Fugen zu geraten scheint? Zu solchen Fragen versucht der Vortrag Antworten zu finden und vielleicht auch Perspektiven für Hoffnung auf Zukunft zu eröffnen.

 

Referentin: Jutta Beil

 

Das erschütternde Ereignis kommt wie aus heiterem Himmel – plötzlich zerstört ein Unfall, Sekundentod oder Suizid alle Lebensentwürfe etc. Unerwartete Todesfälle sind meist schwerer zu betrauern, weil vieles unausgesprochen blieb und der Tod häufig plötzliche Einschränkungen mit sich bringt. Dies bedeutet eine Herausforderung alle Betroffenen. In kurzer Zeit muss viel geregelt, müssen nachhaltige Entscheidungen getroffen werden. Je nach Todesart werden die Hinterbliebenen in grundlegende Entscheidungen oftmals nicht einbezogen und müssen damit zurechtkommen. Oftmals fallen hierbei auch wichtige erste Trauerschritte aus, die den späteren Trauerweg hilfreich unterstützen könnten.

 

Der Abend gewährt Einblicke aus der Sicht der Polizei (etwa bei der Überbringung der Todesnachricht, Beschlagnahmung des Verstorbenen, etc.), der Krisenintervention und der Seelsorge vor Ort.

 

Referenten: Pfr. Thomas Demel & Hieronymus Schneider,  ehem. Dienststellenleiter der  Polizeiinspektion Haunstetten und Polizeipressesprecher

Wenn Oma oder Opa, ein Geschwisterkind oder Elternteil sterben, gerät die Welt eines Kindes aus den Fugen. Kinder trauern anders als Erwachsene. Ihre Trauer kann viele Gesichter haben. Weinen oder lachen, albern oder aggressiv sein: Solche oft widersprüchlichen Gefühle sind typische Zeichen für die innere Unsicherheit und Zerrissenheit trauernder Kinder.

 

Der Themenabend möchte Möglichkeiten aufzeigen, wie trauernde Kinder unterstützt werden können und gibt Antworten auf häufig gestellte Fragen wie z.B. „Inwiefern unterscheiden sie sich in ihrem Trauerverhalten von Erwachsenen?“ oder „Welche besondere Unterstützung brauchen sie?“.

Dabei sollen Unterstützungsmöglichkeiten die jede/r geben kann in den Blick genommen werden, denn auch Kinder machen Trauererfahrungen und müssen lernen damit umzugehen.

 

Sie brauchen Menschen, die sie in ihrer Situation sensibel wahrnehmen und sie auf ihrem persönlichen Weg der Trauer begleiten.

 

Referentin: Michaela Grimminger

Über Schuldgefühle im Trauerprozess, ihre Entstehung und Bewältigung

Wenn ein Mensch stirbt, bleiben trauernde Angehörige zurück. Manchmal fühlen diese sich schuldig am Sterben des geliebten Menschen: Hätten wir die Erkrankung früher erkennen können, gar verhindern können, oder hätte ich ihn doch nur ernst genommen mit seinen Schmerzen! Hätte ich ihn bedingungsloser zu einer anderen Lebensweise drängen sollen? Habe ich ihm zuviel Kummer gemacht, dass sie so plötzlich starb?

 

Oder andere werden verantwortlich gemacht: Die Tochter hat der Mutter doch das Herz gebrochen! Die Ärzte haben viel zu früh aufgegeben und hatten ohnehin keine Ahnung! Ein anderer Arzt hätte noch eine weitere Chemobehandlung versucht.

In diesem Vortrag erörtern wir den  Umgang mit Schuldkonstruktionen im Trauerprozess. Geklärt wird, was Schuld eigentlich ist, wie Schuldkonstruktionen entstehen, wie sie wirken und: Warum sie für Trauernde manchmal sehr wichtig sein können!


Referenten: Michaela Grimminger & Thomas Demel